Der Heimat- und Kulturverein Bauerbach (HKB) begrüßt alle Bauerbacher mit seiner HKB - Online- Präsentation!!!

 

 


 

Bauerbachs „Kulturelles Dorfarchiv“ - geweiht und eingeweiht

 

25.11.2019: Mit dem Segen von Diakon Dr. Paul Lang, Pater Terence und Pfarrerin Berit Hartmann am Ende der Einweihungsfeier (rechtes Bild) wurde das „Kulturelle Dorfarchiv“ offiziell seiner Bestimmung übergeben;

es werde im Zentrum des alten Dorfes ein Treffpunkt sein für alle, die sich für die Geschichte ihres Wohnortes interessieren und neugierig darauf sind, was es aus der vormals selbstständigen Gemeinde an schriftlichen, mündlichen und Bild-gewordenen Zeugnissen zu bewahren, zu dokumentieren und erklärend zu präsentieren gibt.

Die Idee dazu ist vor rund zehn Jahren im Heimat- und Kulturverein (HKB) entstanden und bis in die Gegenwart weiter entwickelt worden; das Projekt fand Zustimmung und Förderer beim Ortsbeirat, bei der Katholischen Kirchengemeinde, beim Magistrat der Universitätsstadt Marburg und beim LEADER-Programm mit seinen EU-Mitteln. Die Repräsentanten dieser Einrichtungen und Vertreter der ausführenden Handwerksbetriebe waren zur Einweihungsfeier gekommen.

Herr Debelius begrüßte als 1. Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins diese Ehrengäste und alle anderen Besucher. Für den Magistrat betonte Frau Stadträtin Kirsten Dinnebier die Bedeutung des Ehrenamtes auch für ein Projekt wie das Dorfarchiv, das Bauerbachs Geschichte lebendig halten möchte. Bauerbachs Ortsvorsteher Lothar Böttner lobte das gute Miteinander aller Beteiligten; sie sei die Voraussetzung dafür gewesen, dass die katholische Kirchengemeinde als Eigentümerin der Räume für zunächst 15 Jahre auf eine Miete verzichtet und der Marburger Magistrat das Büro des Ortsvorstehers im Gebäude finanziell ermöglicht. Büro und Archiv zusammen beenden einen jahrelangen Leerstand in einem historischen Gebäude, und beide werden zu einer Belebung der Dorfmitte beitragen. Lothar Böttner dankte allen Beteiligten für die ideelle und finanzielle Unterstützung, der Bauerbacher Familie Reinfried Pohl für ihre großzügige Förderung sowie den Firmen Klaus Hühn und GADE-Komplettlöser für die kompetente Beratung und die soliden Sanierungsarbeiten.

 

Bild: Einweihungsfeier im benachbarten Pfarrheim

 

Für das „Archiv-Team“ erläuterte Joachim Deegener die Notwendigkeit, die Lokalgeschichte Bauerbachs für die Gegenwart und für die Zukunft lebendig zu halten. Es gehe darum, das Erlebte zu beschreiben, zu dokumentieren und auszustellen als das, was uns (noch) vertraut ist, das Erlebte zu verstehen und für die Gestaltung der Zukunft zu nutzen. Das kann sich in den Räumen des Dorfarchivs abspielen: Das Vergangene mit der eigenen Lebenswelt zu verbinden und die Erkenntnisse daraus für die Zukunftsgestaltung einzusetzen. Dieses Ziel zu erreichen kann zumal dann gelingen, wenn sich der Kreis von Bauerbacherinnen und Bauerbachern erweitert, die sich für die eigene Lebens- und Familiengeschichte interessieren, für Lokalgeschichte, Kirchengeschichte oder Vereinsgeschichte begeistern können.

Für sie (und für Sie!) alle gibt es einen neuen Treffpunkt für Besucher vom Kindergarten- und Schulalter bis zum Seniorenalter. Damit kann das Dorfarchiv mit seiner sozialen Funktion den Verlust von kommunikativen Räumen in Bauerbach kompensieren: Statt Poststelle, Bankfiliale und Lebensmittelgeschäften gibt es das „Kulturelle Dorfarchiv“ im Zentrum des Dorfes.

 

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Ein Kulturprojekt auf dem Bauerbacher Friedhof

 

Im Folgenden wird ein Projekt des Heimat- und Kulturvereins (HKB) vorgestellt, das dem Friedhof in Bauerbach ein besonderes Gestaltungsmerkmal geben kann.

Die Vorgeschichte: Die Bewertungskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ hatte sich 2011 bei der Ortsbegehung überraschend auch auf dem Bauerbacher Friedhof umgesehen und als Gesamteindruck eine gewisse Gleichförmigkeit und Einfallslosigkeit festgestellt und daran die Anregung geknüpft, sich Gedanken zu machen, wie man dem Friedhof über eine würdige Grabpflege hinaus den Charakter einer besonders ehrenvollen Gedenkstätte im Ort geben könne. Diese Anregung umzusetzen, ist für ein seit Jahrzehnten gewachsenes und vertrautes Friedhofsgelände nicht leicht und erfordert ein behutsames Vorgehen. Maßnahmen, die in der Zukunft Kosten und einen größeren Pflegeaufwand erfordern würden, werden auf wenig Zustimmung stoßen.

Das Projekt: Unter Berücksichtigung dieser Einschränkungen plant der HKB seit 2014 ein auf Fortschreibung angelegtes kleines Projekt:Schriftstein

Wie die Abbildung zeigt, werden beschriftete alte Steinplatten in nicht genutzte Rasenflächen, die auch nicht für die Anlage von Gräbern geeignet sind, eingelassen. Die Gestaltung der Schrift und die inhaltlichen Aussagen laden ein zum Verweilen, zum Nachdenken und zu Gesprächen der Besucher, zu denen auch Kinder- und Jugendgruppen der Kirchengemeinden und der Grundschule zählen werden.

Grabstellen sind ohnehin Begegnungsstätten; die Schriftplatten schaffen eine weitere Möglichkeit, sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen, und das bereits bei der Planung und Auswahl der kurzen Texte (Biblische Sprüche, literarische Sentenzen oder Aphorismen und ähnliches), für die eine Arbeitsgruppe von Interessierten aus Bauerbach verantwortlich zeichnet. Es wäre zu begrüßen, wenn sich für diese Arbeitsgruppe nicht nur HKB-Mitglieder, sondern auch Vertreter der beiden Kirchen und anderer Interessierter finden würden.

Die Kosten pro Schriftplatte bewegen sich – abhängig von der Buchstabenanzahl – zwischen 250 und 350 € plus MwSt. Für die Finanzierung ist an privates Engagement und die Beteiligung der beiden Kirchen gedacht sowie an eine Förderung durch den Marburger Fachdienst Kultur.

Das Verfahren: Der HKB-Vorschlag ist vom Ortsbeirat einstimmig begrüßt und von der Marburger Friedhofverwaltung genehmigt worden, die inzwischen bis zu 12 geeignete Flächen für maximal 80 x 80 cm große Schriftsteine ausgewiesen hat.

Wer Interesse daran hat, an der Auswahl von kurzen Texten mitzuwirken oder sich an der Finanzierung zu beteiligen, möge sich bitte mit dem HKB in Verbindung setzen

(Kontakt: Joachim Deegener, Tel.: 21323).